Sonntag, Oktober 15

Victoria Trip (15.9.)

Ja, und am nächsten Tag (es ist nichts passiert, obwohl es mir ganz schön unheimlich war) sind wir dann noch die restlichen km zu den Grampians gefahren. In Halls Gap mussten wir uns zuerst noch Kartenmaterial besorgen, und dann gings über enge Serpentinen rum auf den Berg rauf und wieder runter. Was wir allerdings noch nicht wussten, war dass gerade erst im Januar ein rießiges Buschfeuer in den Grampians wütete, so dass der erste Stopp die "Silverfalls" noch nicht gangbar gemacht waren. Weiter gings dann zum Boroka Lookout, wo wir einen wunderschönen Blick aufs Flachland hatten (muss ich einfach betonen: kein Hügel, kein Berg, keine Erhebung bis die 'Grampians' anfangen) .



Später auf dem Walk to the Balconies war dann mein erstes "never ending ooohhhh" zu hören, vorallem als wir dann nicht mehr ganz "vorschriftsgemäß" auf dem ausgewiesenen Wegen geblieben sind!

Als Nächstes gings weiter zu den Mc Kenzie Falls. Mehrere Walks führen hier zu verschiedenen Ebenen um die Falls anzuschauen. Auf den Pfaden konnten wir überall Känguru-Tails sehen, riesige Pflanzen, die nur nach einem Waldbränd blühen. Aber welche Ausmaße dieser Waldbrand hatte war mir bis dahin noch nicht bewußt, das zeigte sich erst auf unserer Rückfahrt als wir zu Mt. William aufgestiegen sind.


Danach haben wir uns aufgemacht ein Nachtquartier zu suchen. Weil ich unbedingt ein Aboriginal Shelter sehen wollte und auch gleichzeitig ein Campingplatz in der Nähe war sind wir noch ein gutes Stück von unserer ursprünglichen Strecke ab. Dass es eine 'Unsealed Road' war, hatte ich auf der Karte "übersehen" ;-). 20 km auf dieser Strecke, und die war bei weitem nicht immer so fahrbar wie auf dem Bild, brachten uns fast schon zum umkehren. Aber die Strecke hatte sowas "outbackmäßiges" undzurück konnten wir eh nicht mehr. Die Fahrt war es jedoch wert: wir haben Emus und zig Kangurus gesehen und der Campingplatz war wunderschön gelegen zwischen Roten Sandsteingebirgen. Leider hab ich kein Bild, das es so schön festhalten konnte, wie es wirklich war!
Der Tag ging dann zu Ende mit einem Konzert kreischender Kakadus.

Sonntag, Oktober 8

Victoria- Trip (14.9)

So, nachdem ich jetzt einige Zeit mit reisen beschäftigt war, habe ich natürlich ganz viel zu berichten. Nachdem Andreas seinen Jetlag auskuriert hatte, gings direkt los. Wir renteten uns also ein Auto, was ne größere Sache war , denn es gab ne Menge Heimtücken beim Vergleich der Anbieter und außerdem mussten wir uns noch mit den verschiedenen Versicherungen plagen, da man hier links fährt und uns die ersten Fahrversuche ohne Versicherung zu riskant gewesen wären.
Da die Wettersituation nicht ganz klar war, haben wir beschlossen erst Richtung Ballarat zu fahren, da wir für die Great Ocean unbedingt schönes Wetter herbeisehnten. Bis Ballarat waren es ungefähr 100 "k" (km) auf dem Western Freeway, allerdings mussten wir dafür quer durch die Stadt. Es war ein heikles Unterfangen, aber Andreas hat es super gemeistert (Kuss!).
Unglaublich war die Anzahl der MC Donalds, die wir auf dem FW durch die City gesehen haben. Bei 17 hab ich schließlich aufgehört zu zählen.

Nun ja, irgendwann -natürlich nicht ohne Stopp bei Mc- sind wir dann in Ballarat angekommen. Die Stadt wurde durch den Goldrausch im 19. Jhd. geprägt und bekannt durch den Fund des berühmten "Welcome Nugget", einem fast 63 kg schweren Goldklumpen. In Sovereign Hill wird diese Zeit, wie ich fand, beeindruckend realistisch nachgestellt.
Das Stadtbild wurde rekonstruiert durch restaurierte Überbleibsel und exakte Gebäude- Nachbildungen. Selbst das Goldgräber- Leben wird durch Schausteller dargestellt und das, mit allem drum und dran: Kutsch-Räder werden gebaut, Pferde beschlagen, Krüge gegossen und Gold gewaschen. Mein Versuch Gold zu finden, blieb leider erfolglos :-(.
Nach einem Besuch im Gold- Musem sind wir dann weiter Richtung Grampians (Halls Gap). Da es hier schon sehr früh dunkel wird, hielten wir Ausschau nach einer geeigneten Schlafmöglichkeit. Gar nicht so einfach, entweder absolute Abgeschiedenheit, Viehweide oder Vorgarten! Einige Schilder wie "Don't shoot or you will shoot" und Einschüsse in Verkehrsschilder haben uns schliesslich abgeschreckt irgendwo in der Wildness zu campen. Als es schon stockdunkel war, und wir immer noch nichts gefunden hatten, haben uns 2 Feuerwehrleute empfohlen auf dem Sportplatz zu campen. Am nächsten Tag gings dann weiter in die Grampians, was ich am beeindruckendsten fand. Aber das morgen!